Können Sie uns einige Worte über den Flugplatz von Nielles-lès-Calais sagen?

 

Der Flugplatz von Nielles-lès-Calais wurde 1992 angelegt. Es begann damit, dass einige Personen einen Hangar zum Unterstellen der ULs auf die Plattform bauten. Dann wurde der Flugplatz durch die Generaldirektion für die zivile Luftfahrt genehmigt und bei der Präfektur gemeldet. So entstand auch der neue Verein der Astomates.

Seit dieser Gründung sind einige Jahre vergangen. Mehrere Pioniere sind aus beruflichen Gründen weggegangen, einer ist vorzeitig von uns geschieden, und andere haben ganz einfach mit dem Fliegen aufgehört, um sich der Verwaltung des Flugplatzes zu widmen. Nur wenige Piloten sind hartnäckig dabeigeblieben, damit er weiterhin bestehen kann.

Für das Fliegen mit dem Motorschirm kam 2014 die Schule Opale'R nach Nielles, da sie sich nicht auf dem Flugplatz von Marck ansiedeln konnte. Die perfekte Zusammenarbeit beweist, dass eine Kombination von UL-Aktivitäten für alle vorteilhaft sein kann.     

 

Wie ist Ihre Leidenschaft für das UL entstanden?

 

Seit meiner frühen Kindheit träumte ich davon, das Gefühl der Freiheit beim Fliegen kennenzulernen. Und die Leidenschaft für Mechanik hat die Wahl meines Studiums bestimmt. Im Bereich von Marquise habe ich dann eine kleine Gruppe von Ehrenamtlichen zusammengestellt, um Jugendliche im Flugmodellbau zu unterrichten. Der Verein von „Größen“ aus dem Bau maßstabgetreuer Modelle, erfahrenen Piloten und Passionierten wie mir hat sich schnell weiterentwickelt. Welche Freude, Kenntnisse weiterzugeben und seine eigenen Werke durch die Luft fliegen zu sehen! Dieses Abenteuer hat mehrere Jahre gedauert. Es ist nicht ungefährlich, die Flugplätze von Marck, Alprech und Saint-Inglevert aufzusuchen! Denn es hat mich richtig beflügelt, Amateurpiloten starten und landen zu sehen und ihre Maschinen warten zu können.
Auch der Luftfahrtverein Louis Blériot und seine Lehrer haben mir sehr bei der Pädagogik für den Unterricht geholfen.

 Seitdem hatte ich noch weitere interessante Begegnungen mit Passionierten aus den Bereichen Drohnen und Schulung sowie einem Genie der Elektronik, das innovative Produkte für die Schule entwickelt. Dies hat mich zusätzlich ermutigt, meine Kenntnisse weiterzugeben und meine Leidenschaft voll auszuleben. Meiner Meinung nach ist diese Aktivität also nicht die Frucht einer einzigen Person, sondern der Investition aller Ehrenamtlichen, die ihre Arbeit und Zeit völlig selbstlos einsetzen.

 

Wer kann ein UL fliegen?

 

 Kurse zur Einführung in die Theorie der Navigation, Luftfahrtgeschichte, Bestimmungen, Sicherheit, Meteorologie etc. werden für Personen ab 13 Jahren angeboten. Danach können sie vor dem Komitee zur Einführung und Recherche in der Luft- und Raumfahrt an der Académie de Lille eine Prüfung ablegen.

Ab 15 Jahren können sie fliegen. Sie müssen an theoretischem Vorbereitungsunterricht teilnehmen und dann die für alle UL-Klassen gleiche theoretische Prüfung bestehen. Nach dem Bestehen ist diese Prüfung für den Rest ihres Lebens gültig. Wie die Straßenverkehrsordnung. Parallel dazu können sie am praktischen Unterricht für die gewählte UL-Kategorie, Motorschirm, Pendel-UL, Mehrachser etc. teilnehmen.

Zum Fliegen muss man normalerweise einfach in einer guten körperlichen Verfassung sein, die ein Allgemeinmediziner bestätigt. Außerdem muss der/die Partner/in akzeptieren, dass man viel Zeit mit dieser Disziplin verbringt …

Fast uneingeschränkt die wunderschönen Landschaften der Côte d'Opale entdecken,

den Charme der Jahreszeiten mit ihren unterschiedlichen Farben.

Die immerwährende Freude beim Anwerfen des Motors, die strenge Checkliste vor dem Start, das Einordnen auf der Piste und dieser Stoß, der einen in die Luft schleudert …

So viele schöne Momente, die man sich verdienen muss!

Ab 8 Jahren ist auch das Mitfliegen als Passagier im Zweisitzer möglich, und das ohne jegliche Kompetenz in der Luftfahrt.

 

Wie lange dauert es, bis man ganz alleine fliegen kann?

 

Fliegen ist nicht natürlich und normalerweise den Vögeln vorbehalten. Deshalb muss jede Person entsprechend ihren eigenen Kapazitäten lernen. Manche lernen es in zwei Monaten, andere brauchen viele Monate. Alles hängt von der Regelmäßigkeit und den persönlichen und beruflichen Einschränkungen ab. Und das wichtigste Element bei dieser Entwicklung bleibt trotz allem das Wetter in unserer Region. Wir drängen unsere zukünftigen Piloten nie zu einer schnellen Teilnahme an den Prüfungen und bieten nur Pauschalen an, die den Verleih der vom Anfang bis zur erfolgreichen Prüfung nötigen Ausrüstung umfassen.

 

Sie organisieren Lufttaufen – können Sie uns mehr zu diesem Thema sagen?

 

Für den Motorschirm bieten wir ein Gerät, durch das wir Personen mit eingeschränkter Mobilität mitnehmen können. Zu unserem Team gehören zwei Allgemeinmediziner und zwei Masseure/Krankengymnasten, die beurteilen können, ob ein Flug möglich ist oder nicht.

Seit Kurzem besteht auch die Möglichkeit, für die Lufttaufe mit dem Motorschirm aus dem Stand zu starten. Das bedeutet, dass sich Lehrer und Schüler oder „Täufling“ unter dem selben Schirm befinden. Dazu muss die Person allerdings in recht guter körperlicher Verfassung sein, um beim Start rennen zu können.

Diese Methode wird jetzt bei der Schulung für den Motorschirm-Schein eingesetzt. Vorher war der Schüler beim ersten Flug unter dem Schirm alleine und hatte nur Funkkontakt zu seinem Lehrer. So konnte er sich beim ersten Flug leicht etwas einsam fühlen.

Wir bieten auch ein Pendel-UL – ein wahres Motorrad der Lüfte, das uns mit 100 km/h und einer Autonomie von 60 Liter Treibstoff fast vier Stunden lang fliegen lässt.

Für den Flug richten wir uns nach den Wünschen der Personen – selbstverständlich unter Beachtung der Bestimmungen.

Bei allen eingesetzten Apparaten können wir während des Flugs durch die Kopfhörer/Mikrofone in unseren Helmen miteinander kommunizieren. Außerdem stehen Fluganzüge in allen Größen zur Verfügung.

 

Gibt es ein Gebiet, das Sie am liebsten überfliegen?

 

Wenn wir in Marck oder Nielles starten, haben wir die Qual der Wahl. Alles ist wunderschön, wir haben eine fantastische Region. Bei den Lufttaufen überfliegen wir meistens den Küstenstreifen bis nach Boulogne-sur-Mer, den Steinbruch von Marquise und kehren dann zum Flugplatz zurück. Schüler, die gerade ihren Schein erhalten haben, fordere ich manchmal zu Flügen weiter im Landesinneren auf. Auch das Audomarois ist ein sehr angenehmes Fluggebiet. Oft haben die Personen, die einen Flug mit dem UL unternehmen, keine Vorstellung von dem Reichtum, den die Natur für uns bereithält. 

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